In Abwägung von Alter, sportlicher Belastung, Symptomatik u.v.m. muss individuell die notwendige Behandlung festgelegt werden. Häufig ist die  operative Therapie, also der Ersatz des gerissenen Bandes, notwendig.

Die Operation des vorderen Kreuzbandes erfolgt heute durch Ersatz des gerissenen Bandes mit körpereigenem Sehnenmaterial.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, körpereigene Sehne zu entnehmen.

In den letzten Jahren hat sich aber die Verwendung von Sehnen aus der Adduktorengruppe (Semitendinosussehne und Grazilissehne) als favorisierte Versorgung herausgestellt.

Die biologischen Eigenschaften dieser Sehnen sind verglichen mit Transplantaten aus Teilen der Kniescheibensehne (Patellasehne) oder Quadrizepssehne dem zu ersetzenden Band weitaus ähnlicher. Das Transplantat kann in seinen Dimensionen variabler gewählt werden und somit besser dem Empfängerknie angepasst werden.

Der Einsatz des Transplantates erfolgt vollständig als arthroskopische, also geschlossene Operation. Die Verankerung des Sehnentransplantates im Knochen erfolgt mit Stiften und/oder Schrauben aus organischem Material das sich innerhalb von 1 - 2 Jahren auflöst. Hierdurch wird ein Zweiteingriff zur Entfernung von Metallimplantaten vermieden.

Der Eingriff kann sowohl ambulant, als auch stationär durchgeführt werden.