Die Therapie richtet sich nach dem Alter des betroffenen Patienten, nach Entstehungsursache dabei auch nach Lokalisation, Schweregrad und Größe des betroffenen Areals und den daraus resultierenden Beschwerden. Einbezogen werden der Aktivitätsgrad und sportliche Anspruch.
1. Knorpelglättung
Hierbei werden freie oder sich in Ablösung befindliche Knorpelanteile abgetragen bzw. aus dem Gelenk entfernt, um dadurch die Knorpeloberfläche abzurunden und entzündliche Prozesse im Gelenk zu reduzieren. Diese Form der Knorpeltherapie wird jedoch sehr zurückhaltend durchgeführt. Eine Knorpelreparation wird hierdurch nicht erreicht.
2. Knochenmarkstimmulierende Verfahren (Micro- fracturierung, Anbohrung)
Arthroskopisch wird geschädigtes Knorpelgewebe aus dem Defekt entfernt und dann die Knochenplatte am Defektgrund mit Spezialinstrumenten mehrfach perforiert. Aus diesen Löchern blutet es in den Knorpeldefekt und es entsteht ein Blutgerinsel mit Knochenmarkstammzellen, aus dem im weiteren Verlauf fibröses Knorpelersatzgewebe entstehen kann. Diese Form der Knorpelreparation funktioniert vor allem bei kleinen Defekten (< 2 cm²).
3. Knorpelknochentransplantation (OATS/Mosaik- plastik)
Bei diesem Verfahren wird ein Knorpelknochenzylinder aus einem nicht belasteten Gelenkbereich entnommen und in den Knorpeldefekt implantiert. Die Knorpelknochenzylinder haben einen Durchmesser von 6 bis 10 mm und werden passgenau in den Defekt eingebracht, eine zusätzliche Befestigung ist nicht erforderlich. Die Methode ist limitiert auf Defektgrößen von 2 bis 3 cm², da ansonsten der Entnahmedefekt zu groß wird und dort Beschwerden entstehen können.